Der nächste große Schritt ist getan: Alle Bildtexte für mein neues Buch „Mit Geist und Füßen. Im Allgäu“, das im nächsten März bei Belser erscheint, sind geschrieben. Zeit also für einen weiteren Appetithappen. Denn alles aus diesem Wanderführer will ich natürlich nicht im voraus verraten.Heute geht es per pedes an den Fuß der Nagelfluhkette, die ja zum ersten grenzüberschreitenden Naturpark zwischen Deutschland und Österreich deklariert wurde.  Das Besondere an ihr ist die Geologie – und das spiegelt sich auch im Namen wider. Das Konglomerat (so der wissenschaftliche Begriff) besteht zu mindestens der Hälfte aus abgerundeten Geröll oder Kies und sieht aus, als ob eine Fülle von Nägel in einen Felsen (ein altes Wort dafür lautet Fluh) gespickt worden seien. Übrigens: Ein anderes Wort für dieses Sediment lautet „Wurststein“, weil es manche an eine angeschnittene Blutwurst erinnert. Die dritte Variante „Puddingstein“ wurzelt wiederum im Englischen und dem dort  für gebackenes Schweineblut verwendeten Ausdruck: Black Pudding.

Ein uralter Baum umfasst das typische Gestein der Nagelfluh.

Auf dieser Tour warten im Angesicht des Hochgrat, des in der Gegend um Oberstaufen alles dominierenden Berges, einige Höhenmeter auf uns: Einige davon kann man sich sparen, wenn man mit der Imbergbahn in der Nähe von Steibis die erste Steigung überwindet. Aber wer die Anstrengung zu Fuß auf sich nimmt, findet immer wieder Gelegenheit zur stärkenden Einkehr auf den urigen Almen voller gemütlich grasender Kühe. Ganz besonders gut hat es mir das zum Beispiel auf der Remmeleggalpe gefallen – der Griebenschmalzbrot-Versuchung vermochte ich einfach nicht zu widerstehen. Und habe gleich nochmal eine Portion nachbestellt. Sowie auch das Miteinander mit den fröhlichen Einheimischen und freundlichen Wirtsleuten genossen. Hier war alles noch echt und nicht nur touristische Kulisse.

Einfach fantastisch: das Schmalzbrot von der Remmeleggalpe.

Und da es dann die nächste Stunde zackig steil runter und wieder rauf geht, habe ich mir dann gleich noch eine Suppe in Oberstiegalpe gegönnt – und über die augenzwinkernden Sprüche an der Wand geschmunzelt.

Einer der wohl beliebtesten Alpen-Sterotype – zu sehen in der Wirtsstube der Oberstiegalpe.

Aber natürlich gibt es auf dieser Tour nicht nur gutes Essen in gemütlichen Almwirtshäusern. Ein besonderes Glanzlicht sind die vielen Baumveteranen, die einem regelrecht Ehrfurcht einflössen. Auch die wohl älteste Eibe Deutschlands, die wohl schon auf der Wiese der Unteren Lauchalpe stand, als Christoph Kolumbus gen Amerika aufbrach. Manche halten die „Ureibe“ von Steibis gar für einen der ältesten Bäume Deutschlands, wobei nicht mal die Experten genau sagen können, wie lange sie nun schon Wind und Wetter trotzt. Die Einheimischen halten sie indes „eher für einen Busch“. Nichts Spektakuläres also. Aber es stimmt ja auch: Man muss schon genau hinschauen, um sie zu entdecken.

Die Ureibe von der Unteren Lauchalpe – einer der ältesten Bäume Deutschlands?

In meinem Buch erfahrt ihr natürlich den besten Standort, um sie zu entdecken. Aber alles will ich natürlich nicht schon in diesem Blog verraten. Ein bißchen Spannung soll ja noch bleiben.

Das wunderschöne Cover zeige ich Euch freilich dennoch:

 

Falls jemand das Buch schon jetzt bestellen möchte, hier die Infos des Verlags:
Jürgen Gerrmann
Mit Geist & Füßen – Im Allgäu
140 Seiten, laminierter Pappband
120 Farbfotos
Die ISBN ist: 978-3-7630-2894-8
Der Band ist ab 17. März 2023 lieferbar.

Nützliche Links zu den Orten entlang der Touren: www.oberstaufen.de , www.nagelfluhkette.info

GANZ WICHTIG: Der lokale Buchhandel liegt mir sehr am Herzen. Er gehört zum unverzichtbaren  Kulturgut im deutschsprachigen Raum. Daher bitte ich Euch herzlich, dieses und meine anderen Bücher, die bei Belser erschienen sind, dort zu kaufen.

Falls es wirklich nicht anders geht, hier die Amazon-Links dazu: