Wir können es einfach nicht lassen – zu sehr haben wir uns in die Berge Piemonts verliebt. Und daher haben wir dazu entschieden, in diesem Sommer ein paar ganz besonders schöne Etappen auf der Grande Traversata delle Alpi nochmal abzulaufen. Eine Art GTA-Revival 2021 also.

Nachdem wir nah meiner Pensionierung im Sommer 2017 es tatsächlich geschafft haben, den gesamten Alpenbogen abzuwandern und völlig begeistert in Triest angekommen sind, haben wir nach einer Corona-Pause 2020 heuer beschlossen: Wir müssen unbedingt wieder in die Cottischen Alpen.

Der König der Cottischen Alpen: der Mon Viso.

Der Mon Viso hat uns schon vor neun Jahren, als wir zum ersten Mal auf diesem faszinierenden Fernwanderweg daran vorbeigekommen sind, geradezu magisch angezogen, und nachdem meine Nichte Anna uns vor kurzem erzählt hat, es gebe einen Wanderweg rund um den „heiligen Berg“ Piemonts, war klar: Der Giro di Viso soll es diesmal sein. Und dazu noch als Zugabe ein paar Etappen auf der GTA bis zur Alpe Toglie, dem Geburtsort von Arco, unserem treuen Hund, der diese Strecke im Gegensatz zu uns ja noch nicht kennt.

Kaum zu glauben: Arco im Juli 2012 an seinem Geburtsort – der Alpe Toglie.

Von Reutte in Tirol sind wir auf dem altvertrauten Weg angereist – durch mein geliebtes, aber leider allzu teures Engadin erstmals ins Val Chiavenna zum Camping Acquafraggia, wo wir schon beim Auftakt meiner Via Pensionista übernachtet haben.

Fast schon wie daheim: unser Stellplatz auf dem Camping Aquafraggia bei Chiavenna – mit unserem legendären Ford Transit Euroline.

Und wie damals gehen wir zum Abendessen ins Crotto del Fuin nahe dem herrlichen Wasserfall dort. Und auch diesmal schmeckt es wunderbar dort: Polenta Taragna mit verschiedener Wurst, gegrillten Paprika, eingelegten Steinpilzen Rotkrautsalat… Viele kleine Happen also, die aber wunderbar zusammenpassen. Ich staune immer wieder über den Einfallsreichtum der italienischen Küche – respektive die Ideenarmut der deutschen, wo fast immer und überall dasselbe auf der Speisekarte steht (vielleicht auch, weil die Gäste wenig risikofreudig sind und ungern was Neues probieren).

Eine Polenta Taragna?

Oder lieber leckere Wurst aus dem Valchiavenna?

Oder die leckeren Kartoffeln und der köstliche Rotkrautsalat?: Im Crotto del Fuin schmeckt alles ganz prima (inklusive des Weines aus dem Veneto)!

Danach sehe ich auf dem Campingplatz noch den EM-Halbfinalsieg der Italiener gegen Spanien im Elfmeterschießen – Herz, was willst Du mehr?!

Erlebt am Dienstag, 6. Juli 2021