Eines der Top-Festivals der Kochkunst ist mittlerweile zu Ende gegangen. Aber die, die dabei waren, werden Kulinarik und Kunst am Arlberg (abgekürzt K. und K.) sicher noch lange und gerne in Erinnerung behalten. Auch wegen der Hüttensafari. Mit dabei: Sternekoch Armin Leitgeb.Der hat laut Axel Bach vom Hotel Tannenhof, dem Spiritus rector und Macher dieser außergewöhnlichen Begegnungen von Künstlern aus Küche und Atelier, sechs Jahre lang in Singapur gearbeitet und als Tiroler zwei Sterne in den asiatischen Mini-Staat, der es mit 719 Quadratkilometer gerade mal auf 58 Prozent des Tiroler Bezirks Außerfern (und gar nur 45 Prozent des Bezirks Landeck, wo das Festival stattfindet) bringt.

Aber dafür hat man 5,6 Millionen Einwohner. Knapp mehr als das Außerfern (32 500) oder der Bezirk Landeck (etwa 44 000). Ein durchaus ausreichender Kundenkreis also.

Armin Leitgeb selbst stammt aus Schönberg im Stubaital – genauso wie sein Mitarbeiter Martin Hofer, mit dem er die Köstlichkeiten kredenzt, von denen (nicht nur) Axel Bach in höchsten Tönen schwärmt.

Das Hirschwangerl und die Hirsch-Leber mit dreierlei Sellerie und Hagebutten zum Beispiel , die er vor der Tannenhof-Hütte am Gampen serviert, zergehen förmlich auf der Zunge. Und selbst Zeitgenossen, die es sonst nicht mit heutzutage (im Gegensatz zu früher, wo man jede nur erdenkliche Essens-Ressource nutzte) kaum noch auf dem Speisezettel stehen, oder auch Innereien haben, konnten da nicht anders, als in Lobeshymnen einzustimmen.

St. Anton am Arlberg

Hirschwangerl und -leberl: Von Armin Leitgeb (rechts) und Martin Hofer einfach köstlich zubereitet.

 

Zumal auch der Wein dazu perfekt passte: Das Cuvee Nummer 9, das das Weingut Völcker aus Mussbach bei  Neustadt an der Weinstraße gemeinsam mit Paula Bosch kreierte, die als derzeit beste deutsche Sommeliere gilt, obwohl sie aus dem schwäbischen Riedlingen stammt, wo ja weit und breit kein Weinberg zu sehen ist, war eine kongeniale Ergänzung zu Leitgebs Kochkunst.

 

St. Anton am Arlberg

Wein-Romantik am Arlberg: Das Cuvee Nummer 9 vom Weingut Völcker und Top-Sommeliere Paula Bosch schmeckt einfach fantastisch.

Das Schlimme (und zugleich Schöne) der K. und K.-Hüttensafari ist es ja, dass man urgemütlich sitzt. Selbst bei nicht gerade optimalem Wetter. Und eigentlich gar nicht mehr weiter will. Und dennoch bläst Axel Bach zum Aufbruch. Recht hat er ja. Denn es warten ja noch eine Menge Erlebnisse und Köstlichkeiten.

 

St. Anton am Arlberg

Eng ging es vor der Tannenhof-Hütte am Gampen her, doch umso gemütlicher: die zweite Station der K. und K.-Hüttensafari am Arlberg.

 

Informationen zum Festival:  https://www.kulinarikkunst.org/

Informationen zum Ort: https://www.stantonamarlberg.com/de